Kurz gesagt: Softwaredefinierter Speicher entkoppelt die Speichersoftware von der Hardware und ermöglicht beliebige Up- und Downgrades der Hardware, da die Software den zugrunde liegenden Speicher verwaltet. Es handelt sich bei SDS jedoch um keine Speichervirtualisierung und SDS ist auch keine vollständige Cloud. Diese Verwirrung entsteht, weil SDS viele der gleichen Merkmale aufweist.
Das Hauptmerkmal, das die Cloud, Speichervirtualisierung und SDS gemeinsam haben, ist die Abstraktion. Der Unterschied liegt in der jeweiligen Implementierung: Die Speichervirtualisierung abstrahiert Speicherressourcen und fasst mehrere physische Komponenten zu logischen Einheiten zusammen, die als eine einzige Speichereinheit fungieren. SDS hingegen nutzt die Speichervirtualisierung, verlagert aber zusätzlich Verantwortlichkeiten und Funktionen wie Deduplizierung, Snapshots und Replikation von der Hardware auf die Software. Dadurch ist softwaredefinierter Speicher nicht nur ein Virtualisierer, sondern auch ein umfassender Manager. Die Cloud wendet diese Konzepte dann in großem Maßstab an.
Auf diese Weise kann die Implementierung von SDS diejenigen Funktionen bereitstellen, die auf einigen Speichergeräten nicht enthalten sind. Da dies gerade bei älteren Speichern der Fall ist, die normalerweise keine Sicherungs- und Replikationsfunktionen enthalten, kann SDS älterer Speicherhardware, die ansonsten als veraltet angesehen werden würde, einen neuen Zweck geben.